Am Samstag, den 9. Oktober 2021 fand die Hauptversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Breisgau-Hochschwarzwald in der Sommerberghalle in Buchenbach statt. Dank der aktuellen Möglichkeit, die Veranstaltung im Rahmen der 3G-Regelung durchzuführen, war es kein Problem pro Feuerwehr, pro Jugendfeuerwehr und pro Kindergruppe einen Vertreter einzuladen.

Die Feuerwehr Buchenbach sorgte mit der örtlichen Jugendfeuerwehr für die Bestuhlung und die technische Ausstattung sowie die Verpflegung der Teilnehmer.

Unter den Teilnehmern und Gästen befanden sich neben den erwähnten Vertretern der Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und Kindergruppen auch die Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Frau Dorothea Störr-Ritter, der Kreisbrandmeister des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Alexander Widmaier, sowie dessen Stellvertreter Gotthard Benitz, Karlheinz Strecker und Christoph Blattmann, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Breisgau-Hochschwarzwald, Christoph Zachow, Kommandant der Feuerwehr Buchenbach Florian Döll, sowie Anja Gutjahr und Sabine Pfändler vom Fachbereich für Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamtes sowie der Stadtbrandmeister der Feuerwehr Freiburg, Achim Müller, und – wie immer bei einer Hauptversammlung der Kreisjugendfeuerwehr, der ehemalige Kreisjugendwart Gerhard Pfeiffer aus Löffingen.

Für die Gemeinde Buchenbach war der stellvertretende Bürgermeister, Markus Millen, vor Ort. Er bedankte sich in seiner Ansprache für die Durchführung der Veranstaltung in der Sommerberghalle in Buchenbach sowie die Arbeit der Feuerwehren. Markus Millen hob das ehrenamtliche Engagement alle Beteiligten in den Feuerwehren und auch insbesondere auch der Jugendfeuerwehren zur Nachwuchssicherung der Feuerwehren hervor. Die Gemeinde Buchenbach schuf kürzlich ein neues Vereinshaus, das unter anderem den Rettungsdienst beherbergt aber auch die Belange der Feuerwehr bedient und fördert.

Michael Meßmer trug als Vertreter der einzelnen Unterstützungsbereiche im Landkreis die Berichte aus den Bereichen vor. Die jeweiligen Bereichssprecher verfassten Berichte über die in ihren Bereichen durchgeführten Aktivitäten der Jahre 2019, 2020 und 2021, die dann Eingang in den Gesamtbericht fanden. Den Berichten war zu entnehmen, dass das Jahr 2019 noch normal ablief und in den Bereichen die Jugendarbeit wie gewohnt durchgeführt werde konnte. Mit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 kam dann die Jugendarbeit zum Erliegen. Mit digitalen Angeboten wurde teilweise versucht den Kontakt zu den Jugendfeuerwehrmitgliedern aufrecht zu halten. Dies gestaltete sich jedoch als schwierig. Auch die Jugendleiter der jeweiligen Jugendfeuerwehren konnten sich zunächst nur noch digital treffen und abstimmen. Mit Fortgang der Corona-Lage konnten auch persönliche Treffen teilweise wieder stattdinden. Im Herbst des Jahres 2020 war dann, kurz vor dem weiteren Lockdown die Jugendarbeit in Präsenz wieder kurzzeitig möglich.

Die vor der Pandemie in den Bereichen vorwiegend durchgeführten Aktivitäten unter den Jugendfeuerwehren waren der Kameradschaftspflege und des Austausches unter den Jugendfeuerwehren gewidmet. Dies wird allseits auch für die Zeiten ab Ende 2021 wieder angestrebt, soweit die Pandemie-Lage dies zulässt.

Teilweise konnten zwischenzeitlich zusätzlich zu den regulären Gruppenabenden in den Jugendfeuerwehren schon wieder Probenwochenenden, also mehrtägige Aktionen durchgeführt werden.

Corinna Nopper trug den Bericht des Fachgebiets Kindergruppen vor. Trotz der Pandemie konnten die Kindergruppen teilweise Gruppenabende in digitaler Form fortsetzen. Auch mittels Aktionspakten, die die Kinder zu Hause bearbeiten konnten, war dies möglich. Insgesamt gestaltete sich aber auch dies im Rahmen der Lockdowns sehr schwierig.

Den Kindergruppen kam die durch die Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg gestiftete Kindergruppenkiste zugute. Eine dieser Kisten wurde an den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gegeben und kann nun durch die Kindergruppen im Landkreis bei Bedarf genutzt werden. Finanziert wurden die Kisten aus den Erträgen der Edeka Feuerwehr-Wurst-Aktion.

Melike Gerardin führte in ihrem Bericht der Kreisjugendsprecher aus, dass die Jugendsprecher der einzelnen Jugendfeuerwehren teilweise in den Dienstbesprechungen der Kreisjugendfeuerwehr oder beim Jugendsprechertreffen beteiligt waren. Darüber hinaus wurden auch überregionale Termine, wie beispielsweise die Treffen an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal besucht.

In Zeiten der Pandemie trafen sich die Kreisjugendsprecher teilweise online. Ein Online-Treffen mit den Jugendsprechern aus dem Landkreis wurde nicht durchgeführt, da alle Schülerinnen und Schüler ohnehin aufgrund von Homeschooling bereits dauernd vor den Geräten saßen und daher keine Motivation für die Nutzung weiterer Online-Medien vorhanden war.

Marco Morath trug stellvertretend für Daniela Leber den Kassenbericht für 2019 und 2020 vor, woraufhin Stefan Berger den Bericht der Kassenprüfer vortrug und nach Abstimmung durch das Plenum die Entlastung erteilen konnte.

In seinem Bericht erläuterte Walter Kistler, dass die Kindergruppen mit einer Steigerung 77 Kindern in ihren Reihen zu einer Gesamtmitgliederzahl von 197 Mitgliedern angewachsen waren. 35 Kinder konnten von den Kindergruppen in die Jugendgruppen übernommen werden. Durch die Neugründung der Jugendfeuerwehr Heitersheim gibt es nun 48 Jugendfeuerwehren im Landkreis. Aufgrund der Corona-Situation gab es im Berichtszeitraum weniger Neuaufnahmen als sonst in diesem Zeitraum üblich. Insgesamt konnten 152 Mitglieder der Jugendfeuerwehren in die jeweiligen Einsatzabteilungen übernommen werden.

Die Kreisjugendfeuerwehr führte in 2019 insgesamt 3 Dienstbesprechungen für die Jugendleiter sowie 3 Ausschusssitzungen und mehrere Vorstandsbesprechungen durch. Aufgrund der Pandemie ab 2020 konnten keine Präsenzveranstaltungen mehr durchgeführt werden, weshalb die Besprechungen dann online in digitaler Form durchgeführt wurden.

An Veranstaltungen wurden im Berichtszeitraum zwei Schiedsrichterlehrgänge für die Leistungsspange und den Pokalwettkampf, ein Lehrgang zur Vorbereitung auf die Jugendflamme, die Abnahme der Leistungsspange und der Pokalwettbewerb in Ehrenkirchen und in Freiburg-Tiengen, ein Zeltlager in Ehrenkirchen sowie eine Stadtrally zusammen mit der Feuerwehr Freiburg durchgeführt. Der Erlös der Stadtrally wurde durch die Jugendfeuerwehr Freiburg und die Kreisjugendfeuerwehr Breisgau-Hochschwarzwald aufgestockt und an das Kinderhospiz Deutschland e.V. gespendet.

Der Landkreis war mit zwei Mannschaften aus Schallstadt und Kirchzarten beim Landesentscheid im Bundeswettbewerb vertreten.

Der Jugendgruppenleiterlehrgang konnte in 2019 noch normal durchgeführt werden. In 2020 war dann keine Durchführung möglich. In 2021 konnte im Frühjahr ein Lehrgang in Hybrid-Form durchgeführt werden. Ein zweiter Lehrgang ist für den Herbst vorgesehen.

Christoph Zachow führte die Entlastung des Kreisjugendfeuerwehr-Ausschusses durch, die auch einstimmig von der Versammlung gewährt wurde.

Anschließend vollzogen Christoph Zachow und Walter Kistler die Ehrungen.

In Abwesenheit wurde Daniela Leber für Ihre Tätigkeit als Kassiererin, ohne selbst Mitglied einer Feuerwehr zu sein, mit der Floriansplakette des Kreisfeuerwehrverbandes Breisgau-Hochschwarzwald geehrt.

Die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg erhielten Ilona Kirner, Andreas Stoll und Florian Zunftmeister (in Abwesenheit) für Ihre Verdienste um die Jugendarbeit im Landkreis.

Die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber erhielten Walter Kistler, Roland Vogelbacher und Ulrich Wehrle für ihr jahrelanges Engagement in der Jugendfeuerwehr und Kreisjugendfeuerwehr.

Die Ehrennadel in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Breisgau-Hochschwarzwald erhielten Marco Morath und Michael Messmer für ihre langjährige Tätigkeit bei der Kreisjugendfeuerwehr.

Um den Weg für die Neuaufstellung des Kreisjugendfeuerwehr-Ausschusses zu bereiten und die Satzung an die aktuellen zeitlichen Gegebenheiten anzupassen, war eine Satzungsänderung notwendig, die das Plenum einstimmig bejahte.

Die aktuelle Amtszeit des Kreisjugendfeuewehrausschusses ging mit dieser Hauptversammlung zu Ende. Aufgrund der teilweise langjährigen Tätigkeit für die Kreisjugendfeuerwehr standen zahlreiche Amtsinhaber nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung, weshalb zahlreiche neue Amtsträger zu wählen waren.

Corinna Nopper (Bad Krozingen) wurde mit 39 von 41 Stimmen zur neuen Kreisjugendleiterin gewählt.

Ihre stellvertreter Ulrich Wehrle (Lenzkirch) und Jonas Zuschlag (Breisach) wurden mit 37 Stimmen gewählt.

Die Bereichssprecher Florian Zunftmeister (Hochschwarzwald), Johannes Schill (Glottertal), Svenja Hofmann (Eschbach) und Jan Kind (Vogtsburg) wurden mit 41 Stimmen gewählt. Nur für den Bereich Südlicher Breisgau konnte kein Vertreter gefunden werden.

Auch die Fachgebietsleiter Florian Zunftmeister (Ausbildung), Jörg Schlachter (IT), Walter Kistler (Wettbewerbe/Sport, Zeltlager), Barbara Kistler (Kindergruppen), Andrew Heinz (Öffentlichkeitsarbeit) und Maik Fellechner (Jugendforum) konnten mit 40 Stimmen oder mehr ihre Ämter annehmen.

Walter Kistler wurde von Christoph Zachow mit der Ehrennadel in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes für seine Verdienste in der Kreisjugendfeuerwehr, insbesondere nach dem nicht sehr einfachen Amtswechsel vor fünf Jahren gewürdigt. Nach dem vormaligen Amtswechsel, bei dem auch der Kreisfeuerwehrverband bei der Neubesetzung von Ämtern und Positionen gefordert war, musste viel wieder aufgebaut und erneuert werden. Diese Leistung wurde mit der vorliegenden Ehrung durch den Kreisfeuerwehrverband gewürdigt.

Die Landrätin Dorothea Störr-Ritter dankte allen Geehrten und allen, die nun aus ihren Ämtern scheiden, für deren Engagement. Gleichermaßen dankte sie dem neuen Gremium um Corinna Nopper für die Bereitschaft die Ämter zu übernehmen und die Arbeit fortzuführen.

Die Corona-Pandemie beute einen Neuanfang für die Gesellschaft, für die Kinder und Jugendliche, so die Landrätin. In den kommenden Jahren werde allen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, daraus noch eine Zusatzaufgabe erwachsen. Die Kinder hätten teilweise den Mut und die Courage verloren. Dies gelte es in der Zukunft wieder aufzuholen – zusätzlich zur ureigenen Aufgabe der Kreisjugendfeuerwehr. Kinder müssten lernen, sich einzubringen und auch in schwierigen Zeit zueinander zu halten, so die Landrätin.

Achim Müller von der Feuerwehr Freiburg überbrachte die Glückwünsche der Feuerwehr Freiburg und der Jugendfeuerwehr Freiburg. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in der Vergangenheit und freut sich auf eine ebenso gute in der Zukunft.

Es gehe bei der Jugendfeuerwehr nicht nur darum Nachwuchsarbeit für die Feuerwehren zu machen, sondern auch darum, wichtige Jugendarbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu machen, die von Ihren Eltern der Jugendfeuerwehr anvertraut werden.

Es sei der Wunsch, so Müller, wieder Feuerwehrarbeit zu machen, wie es früher – vor Corona – einmal war. Dieser Wunsch bestehe auch für die Jugendfeuerwehr und die Beteiligten darin.

Corinna Nopper bedankte sich bei allen, die dem neuen Kreisjugendfeuerwehr-Ausschuss, die Stimmen gegeben und das Vertrauen ausgesprochen haben.

Zur Verbesserung der Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Angabe männlicher und weiblicher Geschlechterformen verzichtet. Alle Angaben beziehen sich gleichermaßen auf männliche, weibliche und diverse Personen.

 

Text/Fotos: Marco Morath